"Mit der Aufnahme in das österreichische Gedächtnis der Menschheit wird die Geschichte der Arbeitsmigration nach Österreich zwischen den 1960er und 1980er Jahren erstmals offiziell als integraler Bestandteil der österreichischen Geschichte anerkannt", freut sich auch Dirk Rupnow, Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Innsbruck und Sprecher des wissenschaftlichen Beirats des DAM.
Dass diese Anerkennung in Tirol erfolgt, zeichnet auch die besonders gelungene Kooperation zwischen dem ZeMiT - Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Tirol und verschiedenen regionalen Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen aus. Christina Hollomey Gasser unternahm als Leiterin des DAM den ambitionierten Schritt, die Sammlung zur Arbeitsmigration zur Nominierung vorzuschlagen und konnte die Österreichischen UNESCO-Kommission überzeugen.
Die Anerkennung für die wichtige Arbeit, die hier geleistet wird, ist eine persönlich wohlverdiente und symbolisch sehr wertvolle Auszeichnung zum Jahresende.
Doch das Archiv ruht nicht: 2025 starten wir mit dem tki open Projekt REMEMBERING 2015 eine Initiative zum Sammeln, Reflektieren und Austauschen von Erinnerungen an das Jahr 2015, den sogenannten "Sommer der Migration", in dem über eine Million Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten Schutz in einem EU-Staat suchten. Wir laden Menschen, die selbst auf der Flucht waren, Menschen, die sich sozial engagiert haben oder beruflich mit der Unterbringung, Versorgung oder dem Transport zu tun hatten und alle, die das Jahr 2015 miterlebt haben, ein, ihre Erinnerungen an den "Sommer der Migration" zu teilen. REMEMBERING 2015 sammelt, diskutiert und positioniert Erinnerungen an das Jahr 2015 mit einer hohen Widerspruchstoleranz.
Pressebericht Tirol Online
Pressebericht TT
Zur ausgezeichneten Sammlung und zur Ausstellung "Hier zuhause: Migrationsgeschichten aus Tirol"