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Flucht ist nicht flüchtig - Eröffnung

Am 6. März fand unter großer Beteiligung die Eröffnung der Ausstellung Flucht ist nicht flüchtig im Ballhaus in Imst statt.

Barbara Hauser, Referentin für Kultur und Stadtrat Richard Aichwalder betonten in ihren Begrüßungsworten die Notwendigkeit eines solidarischen und offenen Zusammenlebens und bedankten sich bei Organisator:innen und Beteiligten für die Verwirklichung der Ausstellung Flucht ist nicht flüchtig in Imst. Edo und Dina Krilic begleiteten den Abend musikalisch, Autorinnen von wortraum trugen Auszüge aus ihren Texten bei. "Mit der Angst im Rücken vorwärts schauen", ist eine Zeile aus den Texten, die wohl viele Menschen mit Fluchterfahrung bestätigen können.

Die Ausstellung widmet sich dem Thema Flucht auf vier Ebenen: Die historische Ebene reicht zurück bis zum Zweiten Weltkrieg, einer Zeit, in der viele Menschen vor dem Regime des Nationalsozialismus aus Österreich fliehen mussten. Im Rahmen der künstlerischen Perspektive wurden drei junge Künstler:innen mit Fluchterfahrung eingeladen, sich mit ihren kreativen Mitteln mit dem Thema Flucht auseinanderzusetzen. Kristina Kapeljuh wählte dazu die Siebdrucktechnik, die auf den Ausstellungswürfeln platziert ist und das Fluide der Migrations- und Integrationserfahrung ausdrücken soll. Meyhar Sawas stellt Skulpturen aus verbranntem Draht aus, Teile seiner Human Series, die menschliche Emotionen repräsentieren. Mohammad Reza Safari verweist mit seiner fotografischen Arbeit auf die vielschichtigen Perspektiven und Blickwinkel, die immer auf eine Situation und einen Menschen möglich sind.

Die persönliche Perspektive fließt durch Collagen und Zitate in die Ausstellung ein, die in Workshops mit Menschen aus Syrien, Somalia, Afghanistan, dem Iran und der Ukraine durchgeführt wurden. Schließlich bildet die Pespektive der Zivilgesellschaft ein wesentliches Element. Hier wurden Gespräche in den Gemeinden Imst und Wattens mit Menschen durchgeführt, die beruflich oder aus privatem Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten tätig sind und waren.

Der Abend der Eröffnung führte Beteiligte und Protagonist:innen aller Ebenen zusammen und war ein schönes Beispiel dafür, dass Menschliches verbindet und Zusammenleben möglich macht.

MEHR BILDER: Video zur Ausstellungseröffnung